Therapeutisches Klettern und Bouldern

 
 

Therapeutisches Klettern im Einzelsetting nach Absprache ab sofort möglich.

Eine Psychotherapeutische Bouldergruppe bei Depression startet im Herbst. Voranmeldung ab sofort möglich. Genaue Informationen folgen.


Bewegung und Sport hat auf die psychische Gesundheit einen positiven Einfluss und kann gegen Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen, bei posttraumatischen Belastungsstörungen, emotionaler Instabilität und anderen psychischen Störungen therapeutisch wirksam sein.

In meinen klettertherapeutischen Sitzungen kombiniere ich Elemente kognitiver Verhaltenstherapie, emotionsfokussierte und achtsamkeitsbasierte Verfahren und nicht zuletzt das Klettern selbst. Ich möchte Teilnehmer*innen positive Erlebnisse bei der Bearbeitung wichtiger Themen und der Bewältigung von Beschwerden ermöglichen. Beim therapeutischen Klettern können Aspekte des eigenen Erlebens und Verhaltens besser begriffen werden, dadurch entstehen neue Erfahrungen sowie spürbare und tiefgehende emotionale Einsichten. In den Sitzungen stehen Sicherheit und Freiwilligkeit an oberster Stelle, das bedeutet Sie dürfen selbst entscheiden, was Sie machen wollen und was nicht.

Die Erfahrung unter Klettertherapeut*innen inklusive meiner Person und deren Klient*innen sowie die stetig wachsende Studienlage zeigt klar, dass therapeutisches Klettern in folgenden Bereichen positive Effekte erzielen kann:

  • Steigerung des Selbstwertgefühls und des Selbstvertrauens

  • Steigerung des Selbstwirksamkeitserlebens

  • Unterstützung bei der Bewältigung schwieriger Lebensthemen bzw. -phasen

  • Verbesserung sozialer Kompetenz

  • Lernen sich in soziale Gruppen einzubringen und Verantwortung für andere zu übernehmen

  • Aufbau von Vertrauen und Sicherheit

  • Förderung von Achtsamkeitserleben

  • Reduktion akuter Stressreaktionen

  • Erkennen von eigenen Grenzen sowie die der anderen Teilnehmer*innen

  • Erlernen neuer Emotionsregulationsstrategien und -toleranz

  • Einüben von Hochstress- und Antidissoziations-Skills

  • Aufbau positiver Aktivität und Freude am Tun (Flow…)

 

Teilnehmen können Menschen mit oder ohne psychische Erkrankungen. Es sind keine therapeutischen oder klettertechnischen Vorerfahrungen notwendig. Jedoch ist die Kombination mit einer laufenden (psycho-)therapeutischen Behandlung absolut möglich und unterstützenswert. Sollten Sie bei einer psychotherapeutischen Kollegin in Behandlung sein, sprechen Sie dort den Wunsch der Teilnahme am therapeutischen Klettern offen an.

Vor der ersten Teilnahme ist mindestens ein therapeutisches Einzelgespräch (persönlich oder online) notwendig, um eine therapeutische Beziehung aufzubauen, körperliche und/oder psychische Kontraindikationen auszuschließen und um gemeinsam therapeutische Ziele zu vereinbaren.

Symptom(-komplexe) wie Intrusionen, Flashbacks, Depersonalisation, emotionale Instabilität, Dissoziation, chronische Suizidalität oder ähnliche Phänomene stellen kein Teilnahmehindernis dar.

Einstieg in der allgemeinen therapeutischen Klettergruppe ist jederzeit möglich da diese Gruppe strukturell und inhaltlich fortlaufend organisiert ist. Bei der störungsspezifischen Klettergruppe für Patient*innen mit Angst- und/oder Zwangsstörungen ist der Inhalt aufeinander aufbauend, dieser Kurs startet mit genügend entsprechenden Anfragen. Einzelsitzungen oder andere individuelle Settings (Paare, eigene Gruppe, …) können Sie individuell mit mir vereinbaren. Selbstverständlich können Sie zwischen den Gruppen- und Einzeletting wechseln, bzw. diese kombinieren.

Jeder Termin läuft so ab:

  • Vorbesprechung des Kernthemas, des aktuellen Wohlbefinden sowie die individuellen Ziele und Wünsche für die heutige Sitzung

  • Klettertechnische und therapeutische Begleitung, ggfs. Einführung sicherheitsrelevanter Aspekte beim Sportklettern

  • Nachbesprechung und Reflexion der heutigen Erfahrungen und Erkenntnisse

  • Dauer pro Gruppentermin 120 Minuten, Einzeltermin nach individueller Absprache (Empfehlung 75 Minuten)

 

Mitzubringen sind:

  • Sportklamotten

  • Kletterausrüstung steht zur Verfügung, außer Kletterschuhe

  • Sportschuhe, bzw. festes Schuhwerk

  • Kletterschuhe sind kein Muss, können jedoch mitgebracht werden

  • Bei Bedarf kleine Verpflegung (Trinken & Essen)

Kosten:

Die Kosten richten sich nach den aktuellen Beitragssätzen der gesetzlichen und privaten Krankenkassen. Ob Kosten von den Krankenkassen übernommen werden, muss individuell geklärt werden.


Schweigepflicht

Psychologen sind nach § 203 StGB verpflichtet, über alle ihnen in Ausübung ihrer Berufstätigkeit anvertrauten und bekannt gewordenen Tatsachen zu schweigen, soweit nicht das Gesetz Ausnahmen vorsieht oder ein bedrohtes Rechtsgut überwiegt (z.b. akute Selbst- oder Fremdgefährdung).