Therapeutische Klettergruppe
Es handelt sich um eine fortlaufende therapeutische Klettergruppe. Dadurch ist ein Einstieg jederzeit möglich, sobald Platz ist. Das Kurskonzept baut auf vier Kernthemen auf, je Kernthema sind zwei therapeutische Klettersitzungen vorgesehen. Neben dem Klettern baue ich kurze psychoedukative Elemente zu den genannten Kernthemen oder anderen relevanten Themen ein. Zudem kann der Austausch in der Gruppe hilfreich bei der Bearbeitung und Erreichung eigener Ziele sein. Hier eine Beschreibung der Kernthemen:
Überblick therapeutische Kernthemen.
Vertrauen & Sicherheit stellen wohl einer der wichtigsten emotionalen Bedürfnisse von uns Menschen dar. Schon von Geburt an ist Geborgenheit das Wichtigste im Leben. Beim Klettern sind Sicherheit und Vertrauen elementare Bestandteile um sich auf die Kletterpartner*innen und die Gruppe einzulassen.
Achtsamkeit & Akzeptanz bedeutet den aktuellen Moment mit all seinen inneren und äußeren Merkmalen anzunehmen. Dies stellt sich für uns Menschen als Herausforderung dar: unangenehme Gefühle, belastende Gedanken, vielerlei Aufgaben und Ablenkungen im beruflichen und privaten Alltag. Gleichzeitig ist eine achtsamere Haltung die Möglichkeit Bedürfnisse besser zu erkennen, schneller auf belastende Situationen zu reagieren und mehr Genuss in den Alltag zu integrieren. Das Klettern stellt meist automatisch eine sehr starke (Ver-)bindung zum aktuellen Moment her. Dadurch ist das Klettern eine super Gelegenheit mehr Achtsamkeit zu erleben.
Gedanken steuern maßgeblich unser Handeln und Wohlbefinden. Denkmuster über uns und unsere Umwelt sind wie Brillen, durch die wir die Welt sehen. Negative Gedanken machen es uns zeitweise schwer an uns zu glauben, Erfolge als solche zu erkennen, in zwischenmenschliche Beziehungen zu gehen oder Ziele und Wünsche umzusetzen. Das Klettern bietet eine tolle Möglichkeit den Umgang mit den eigenen Gedanken zu üben („Zug für Zug“, „ich schaffe das“).
Emotionen wie Freude, Angst, Ärger oder Trauer helfen uns emotionale Bedürfnisse zu erkennen und danach zu handeln. Beim Klettern spielen diese Emotionen häufig auch eine große Rolle. Daher bietet das therapeutische Klettern die Gelegenheit mit diesen Emotionen in Kontakt zu kommen um zu lernen damit konstruktiv umzugehen. Zum Beispiel um Spaß zu haben und wieder zu Klettern… 😊
Die Gruppengröße ist auf sechs Teilnehmer*innen begrenzt, so dass stets der individuelle Austausch und eine persönliche Begleitung möglich sind.
In der ersten Sitzung stehen vor allem das Kennenlernen der Gruppe und Umgebung sowie die Vermittlung sicherheitsrelevanter Aspekte beim Klettern im Vordergrund.
Schweigepflicht
Psychologen sind nach § 203 StGB verpflichtet, über alle ihnen in Ausübung ihrer Berufstätigkeit anvertrauten und bekannt gewordenen Tatsachen zu schweigen, soweit nicht das Gesetz Ausnahmen vorsieht oder ein bedrohtes Rechtsgut überwiegt (z.b. akute Selbst- oder Fremdgefährdung).